Aktualisierung am 20.6.2020:
Liebe Eltern, liebe Kinder,
inzwischen liegen uns die Rückmeldungen vor und fast alle Schüler werden ab Montag die Schule wieder besuchen.
Wir sind uns unserer Verantwortung für die Sicherheit und Gesundheit von euch Kindern sehr bewusst. Ebenso liegt mir als Schulleitung die Verantwortung für die Gesundheit und den Schutz meines Schulteams am Herzen.
Gleichzeitig verstärkt sich bei mir der Eindruck, etwas organisieren und strukturieren zu sollen, was fast unmöglich ist:
• acht Klassen halten sich gleichzeitig im Gebäude auf, aber sie sollen sich nach Möglichkeit nicht begegnen.
Lösung: Acht verschiedene Zeitschienen aufzubauen ist organisatorisch unmöglich, also haben wir immer zwei Klassen als Organisationseinheit zusammen genommen. Sie haben gleichzeitig Schulbeginn. Beide Klassen stellen sich auf dem Vorderhof auf den Aufstellschlangen auf. Eine Klasse auf den hintereinander liegenden Aufstellschlangen Affe und Clownfisch, die andere auf Bär und Delfin. Wie bereits eingeübt betreten die Kinder nacheinander das Schulhaus und waschen und desinfizieren sich bei Betreten des Klassenraums die Hände. Die Anordnung der Tische bleibt frontal auf die Tafel ausgerichtet, aber es können wieder zwei Kinder an einem Tisch nebeneinander sitzen, da die Abstandsregeln in der festen Gruppe nicht mehr eingehalten werden müssen.
Pause haben dann auch zwei Klassen gemeinsam. Auch wenn die beiden Klassen getrennte Schulhöfe benutzen, wird es sich nicht vermeiden lassen, dass man sich begegnet und sei es auch nur bei den Toilettengängen. Die Toiletten können nach wie vor nur von einer Person genutzt werden. Frei/besetzt- Schilder regeln das und Abstandsmarkierungen davor regulieren die Warteplätze.
Die Erst- und Zweitklässler haben eine Pause von 25Minuten, die Dritt- und Viertklässler zusätzlich eine zweite Pause von 15 Minuten. Alle diese Pausen sind zeitversetzt geplant, deshalb gelten die bisherigen Stundenzeiten nicht mehr, sondern immer zwei Klassen haben ihre individuellen Zeiten.
Diese Organisationseinheiten greift auch die Schulkinderbetreuuung auf und wird die beiden Klassen, die parallel Unterricht und Pausen haben, auch in einem Raum betreuen. Dafür stehen der Betreuung neben dem Schulkinderhaus noch drei Klassenräume zur Verfügung.
• Nach Möglichkeit unterrichtet nur eine Lehrkraft in einer Klasse.
Lösung: Es gibt kaum Lehrkräfte an der Marxheimer Schule, die eine Unterrichtsverpflichtung über 20 bzw 25 Stunden haben. Daher ist eine zweite Lehrkraft in der Klasse, manchmal auch eine dritte. Nach Möglichkeit sind diese zusätzlichen Lehrkräfte dann aber auch einer Klasse fest zugeteilt.
Alle Bilikinder haben Unterricht bei Frau Greaves. Da diese in so vielen Gruppen unterrichtet, wird sie die Abstandsregeln weiter einhalten. In der Jahrgangsstufe haben die Kinder der Parallelklassen getrennt voneinander Bili. Aufgrund der unterschiedlichen Unterrichtszeiten, war es fast unmöglich einen Plan zu erstellen und wir sind froh, dass alle Klassen eine oder zwei Stunden Bili haben können.
Unterrichtet werden soll hauptsächlich Deutsch, Mathematik und Sachunterricht. Für Sport-, Musik- und Theaterunterricht gibt es nach wie vor sehr hohe Auflagen.
Möglich sind jedoch wieder Unterrichtsgänge, da beim Laufen zu einem Ort nicht mehr 1,5m zum Vordermann eingehalten werden müssen.
Ein kleines Abschiedsfest für die Viertklässler ist in Vorbereitung, es können in diesem Jahr jedoch bedauerlicherweise die Eltern nicht dazu eingeladen werden.
Bei Klassenfesten, zu denen die Schule einlädt, soll es aufgrund der hohen Hygieneauflagen, keine Verköstigung geben.
Ich wünsche uns allen eine gute Rückkehr in ein Stück mehr Alltag und vor allem Gesundheit.
Ihnen allen – auch im Namen meines Teams – den herzlichsten Dank für Ihr Verständnis und Ihre Unterstützung. Durch diese gute Zusammenarbeit, auch zwischen Schule und Betreuung, war es möglich, diese schwierige Zeit bis hierhin so gut zu meistern.
Gestern haben wir zu unserem Erstaunen zunächst aus der Presse erfahren, dass es ab dem 22.6. keine Notbetreuung mehr geben wird. Alle Schüler sollen im Klassenverband wieder unterrichtet werden. Dies bedeutet aber keineswegs, dass wir einfach zu dem Stundenplan zurückkehren können, der vor dem 16.3. Gültigkeit hatte.
Noch immer gilt es sich vor einer Infektion mit dem Coronavirus zu schützen. Allerdings vertreten die Experten jetzt die Ansicht, dass Abstandsregeln in der Grundschule nicht mehr eingehalten werden müssen, wenn folgende Punkte beachtet werden:
• Die Hygieneregeln müssen weiter beachtet werden.
• Die Lerngruppe bleibt in ihrer Zusammensetzung immer gleich.
• Abkehr vom Fachlehrerprinzip. Möglichst wenig Lehrer unterrichten die Gruppe.
• Der Unterricht findet – nach Möglichkeit – immer im gleichen Raum statt.
• Die Klassen haben unterschiedliche Anfangs- und Endzeiten, aber auch verschiedene Pausenzeiten, damit sich die Lerngruppen nach Möglichkeit nicht mischen.
•Sportunterricht und Musikunterricht sind nur unter ganz besonderen Auflagen – wenn überhaupt – möglich.
• Die Erst – und Zweitklässler sollen vier Zeitstunden, die Dritt- und Viertklässler fünf Zeitstunden unterrichtet werden.
• Es steht den Eltern frei zu beantragen, dass ihr Kind weiter zuhause lernt. In diesem Fall stellt die Schule Arbeitsmaterialien. Ein so intensiver Fernunterricht wie bisher wird aber nicht mehr möglich sein, denn alle Kolleginnen, die nicht zur Risikogruppe gehören, sind mit ihrer vollen Stundenzahl im Unterricht. Ein Besuch des Schulkinderhauses wird für diese Kinder ebenfalls nicht möglich sein.
EINER DER WICHTIGSTEN UNTERSCHIEDE ZU DEN BISHERIGEN STUNDENPLÄNEN WIRD SEIN, DASS JEDE KLASSE IHRE INDIVIDUELLEN UNTERRICHTSZEITEN HAT.
Dies bedeutet einen immensen organisatorischen Aufwand:
Immer zwei Klassen werden um
8.00
8.15
8.30 bzw
8.45
beginnen und sich auf den Aufstellspuren auf dem Schulhof aufstellen.
Enden wird der Unterricht dann entsprechend um 11.45, 12.00 etc. bis zur letzten Gruppe um 13.15.
Immer zwei Klassen haben parallel Pause, immer eine Klasse derersten zwei Jahrgangsstufen auf dem Hinterhof und eine derdritten und vierten Klassen auf dem Vorderhof.
Die letzten Wochen haben gezeigt, dass Eltern und Lehrer sehr gut zusammen gearbeitet und sich gegenseitig unterstützt haben, aber auch die Kinder haben die neuen Regeln erstaunlich gut angenommen und eingehalten, Deshalb bin ich zuversichtlich, dass uns auch eine erneute Umstellung auf wieder völlig veränderte Lernbedingungen gelingt.